Die Behandlung von Skoliose hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads und Ursachen der Krümmung, des Alters des Patienten und der Ursache der Skoliose. Die Wahl der Behandlung hängt von der individuellen Situation, Gradzahl der Verkrümmung und Geschwindigkeit einer Verschlechterung des Patienten ab. Die Auswahl der Therapie sollte in Absprache mit einem Arzt oder einem Spezialisten für Wirbelsäulenerkrankungen erfolgen. Frühe Intervention und regelmäßige Nachsorge sind wichtig, um das Fortschreiten der Skoliose zu verhindern und mögliche Komplikationen zu minimieren.
- Beobachtung und regelmäßige Nachuntersuchungen: Bei milden Formen der Skoliose kann der Arzt eine regelmäßige Überwachung empfehlen, um sicherzustellen, dass sich die Krümmung nicht verschlimmert.
- Chirurgische Behandlung (Skoliosen-OP): Bei schweren Skoliosen oder wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine Operation erforderlich sein. Während der Operation werden oft Metallstäbe und Schrauben in die Wirbelsäule implantiert, um die Krümmung zu korrigieren und die Wirbelsäule zu stabilisieren. Diese Operation wird in der Regel nur bei fortgeschrittener Skoliose angewendet.
- Korsetttherapie: In Europa hat sich die Behandlung mit einem sog. Chêneau-Korsett durchgesetzt. Es wurde von Dr. Jacques Chêneau entwickelt und nach ihm benannt. Hierbei soll das Korsett die Wirbelsäule in allen abweichenden Ebenen korrigieren (Dreidimensional).
- Physiotherapie (Skoliose-Übungen): Es gibt keine spezifische Übung, die Skoliose heilen kann. Bestimmte Übungen können aber helfen, die Symptome zu lindern, die Haltung zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Diese sind als begleitende Maßnahmen zu verstehen, die zu einer Verbesserung der Skoliose beitragen können, aber einer stetigen ärztlichen Nach-Kontrolle bedürfen.